Ein Zeckenbiss beim Hund ist kein Grund, um in Panik zu verfallen. In den meisten Fällen verhinderst du einen schlimmen Verlauf und eine Infektion deines Vierbeiners durch das Entfernen der Zecke. In den restlichen Fällen kann der Arzt, wenn sich z. B. der Zeckenbiss beim Hund entzündet, durch eine Behandlung mit Antibiotika die Infektionskrankheit therapieren. Aber manchmal gibt es schwere und nicht behandelbare Verläufe. Deswegen sind zwei Dinge für dich an dieser Stelle wichtig: 1) Nehme die Gefahren durch einen Zeckenbiss ernst. 2) Informiere dich umfassend über Zeckenbisse beim Hund, die Symptome und das korrekte Vorgehen in diesem Beitrag.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Zeckenbiss beim Hund kann Erreger übertragen und den Hund infizieren. Die mögliche Folge sind Infektionskrankheiten.
  • Ist der Zeckenbiss Hund entzündet oder geschwollen, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Meist sind die Infektionen mit Antibiotika gut behandelbar.
  • Prävention hat den höchsten Stellenwert! Impfe deinen Hund und nutze Zeckenschutzmittel.
  • Um entzündeten Zeckenbissen beim Hund oder Krankheiten vorzubeugen sollte eine Zecke zügig und vorsichtig entfernt werden.

Hintergründe zum Hund-Zeckenbiss

Ein Zeckenbiss ist im Hinblick auf die übertragbaren Erreger gefährlich. Zecken setzen sich auf dem Körper des Hundes fest und saugen an dessen Blut. Auf diesem Wege dringen Erreger, die die Zecken in sich tragen, in den Blutkreislauf des Hundes. So entstehen schlimmstenfalls Infektionskrankheiten. Die Gefahr für einen Zeckenbiss beim Hund ist grundsätzlich immer gegeben; vor allem im April, Mai und September. Die Zeckenspezies Ixodes ricinus war in diesen Monaten im Rahmen einer Studie am häufigsten auf Hunden auffindbar. Weitere kritische Monate sind Oktober, November, Juni und Juli. [1] Es lässt sich auf Basis dieser Beobachtungen von Forschern der Veterinärmedizinischen Universität Wien schlussfolgern, dass außerhalb der Wintermonate immer mit einem erhöhten Risiko für Zeckenbisse zu rechnen ist. Bis auf die Monate Dezember bis März wurde in jedem der Monate ein ausgeprägter Zeckenbefall bei Hunden festgestellt.

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Zeckenbiss-Hund-Folgen: Was passiert, wenn mein Hund von einer Zecke gebissen wird?

Zecken können auf den Hund Krankheiten übertragen. Wichtig und vorteilhaft für dich als Besitzer ist die notwendige Zeit bis zur Übertragung eines Erregers: Erst, wenn die Zecke a) einen Erreger überhaupt in sich trägt und b) lange genug am Blut des Hundes saugt, kann eine Infektionskrankheit auftreten. Was „lange genug saugen“ bedeutet, variiert mit dem jeweiligen Erreger. Der Tierärzteverband Deutschland schildert auf seiner Website, dass Borrelien (Erreger der Borreliose) innerhalb von 6 bis 72 Stunden übertragen werden, Anaplasmose-Erreger innerhalb von 24 Stunden in den Blutkreislauf wandern, Babesien (Erreger der Babesiose) spätestens nach 48 Stunden und FSME-Erreger bereits nach wenigen Minuten im Körper des Hundes sind. [2] Demzufolge kannst du durch schnelles Entfernen der Zecke die Zeckenbiss-Hund-Folgen meistens abwenden. Mit einem Zeckenhalsband* und anderen Zeckenschutzmitteln* kannst du einem Zeckenbiss vorbeugen.

Falls das nicht gelingt, sind folgende Infektionskrankheiten möglich: [3]

  • Babesiose: Zerstörung der roten Blutkörperchen und Blutarmut beim Hund; kann unbehandelt tödlich enden
  • Borreliose: Entzündungen und Erkrankungen der Gelenke sind sehr wahrscheinlich; kann zu chronischen und somit langfristigen gesundheitlichen Beschwerden führen
  • FSME (Frühsommermeningoenzephalitis): führt bis zum Ausfall von Hirnnerven; nicht behandelbar und tödlich

Je nachdem, welche Art von Erregern über den Zeckenbiss übertragen wird, fallen die Symptome unterschiedlich aus. Der extremste Fall, nämlich die nicht behandelbare FSME, sollte dein Bewusstsein für die drohenden Gefahren durch einen Zeckenbiss schärfen.

Gute Nachricht: Der Großteil der Infektionen ist behandelbar!

Bei den Aussichten auf Behandlung und Heilung des Hunden spielt die Art des Erregers eine zentrale Rolle. Obwohl Krankheiten wie die Babesiose tödlich enden können, sind sie gut behandelbar. Auch die Borreliose lässt sich durch den Arzt gut behandeln. Was ist dafür verantwortlich, dass demgegenüber die FSME nicht behandelbar ist und einen tödlichen Verlauf nimmt?

Der Knackpunkt liegt in der Art der Übertragung, d.h. ob die Infektion von Bakterien oder Viren ausgelöst wurde. Bakterien sind eigenständige Lebewesen mit eigenem Stoffwechsel, die gezielt durch allgemeine Medikamente und Mittel getötet werden können. Anders verhält es sich mit Viren, die sich in den menschlichen Zellen verstecken und diese als Wirt benutzen: Sie lassen sich nicht mit allgemeinen Mitteln attackieren, sondern bedürfen gezielter und aufs jeweilige Virus ausgerichteter Medikamente.

Der Großteil der beim Hund-Zeckenbiss übertragenen Erreger sind Bakterien. Es ist sogar möglich, dass Hunde mit Bakterien infiziert wurden und durch die selbstständige Bildung von Antikörpern ohne das Wissen des Besitzers die Infektion selbst ausgestanden haben. Dementsprechend ist ein Zeckenbiss Hund in einigen Fällen unbedenklich.

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Zeckenbiss-Hund-Symptome erkennen und richtig handeln

Durch einen Zeckenbiss können bei deinem Hund mehr oder weniger deutliche Symptome eintreten. Der unterschiedliche Verlauf der Infektionen ist ein maßgeblicher Grund dafür, dass Zeckenbisse von einigen Besitzern unbemerkt bleiben und manchmal keinen Schaden beim Hund verursachen. Weil ein harmloser Verlauf jedoch nicht garantiert ist, solltest du deinen Vierbeiner zunächst im Hinblick auf die folgenden offensichtlichen Zeckenbiss-Hund-Symptome untersuchen:

  • Zeckenbiss-Hund-Schwellung / Hund-Zeckenbiss-Knubbel
  • Zeckenbiss-Hund-Rötung
  • Appetitlosigkeit nach Zeckenbiss Hund

Sobald sich eine Beule nach einem Zeckenbiss bei deinem Hund bildet, ist das Zeichen unmissverständlich, denn die Beule (auch: Zeckenbiss-Hund-Schwellung und Hund-Zeckenbiss-Knubbel) ist deutlich sichtbar: Sie sieht wie ein rundes und andersfarbiges Säckchen aus, das beim Hund auf der Haut hervortritt. Die Beule nach einem Zeckenbiss stellst du am besten fest, indem du bei deinem Hund einmal täglich das Fell inspizierst. So kann das Symptom nicht übersehen werden. Bei einer solchen Schwellung nach einem Zeckenbiss solltest du immer zum Arzt gehen.

Ferner gibt es die Zeckenbiss-Hund-Rötung, die zeigt, dass der Hund-Zeckenbiss entzündet ist. Als Erste-Hilfe-Maßnahme kannst du mit desinfizierenden Mitteln versuchen, die Entzündung zu lindern. Sollte nicht innerhalb des nächsten Tages eine Besserung eintreten, dann solltest du einen Arzt aufsuchen. Besondere Vorsicht ist geboten bei der Kombination Zeckenbiss-Hund-Schwellung-Rötung. Hier treten beide Symptome in Kombination miteinander auf. Gehe sofort zum Arzt. Ebenso kritisch ist die Bildung eines Rings oder Doppelrings um die Stichstelle. Dies ist ein Zeichen für eine beginnende Borreliose.

Weitere Symptome neben den Genannten treten vor allem mit dem Fortschreiten der Infektion ein. Hierbei ist die Appetitlosigkeit das eindeutigste Symptom. Weitere Symptome, für deren Feststellung du deinen Hund über mehrere Tage beobachten musst, sind mitunter: Abgeschlagenheit, Fieber, Müdigkeit, Lahmheiten und Wahrnehmungsstörungen.

Zeckenbiss Hund: Therapie durch den Arzt und 5 Tipps für dich

Die erste Frage dürfte sein: Zeckenbiss beim Hund – wann gehe ich zum Arzt? Gehen wir davon aus, dass du das Fell und die Haut deines Hundes jeden Tag und insbesondere nach Ausflügen in bewaldete Gebiete untersuchst, dann wirst du aller Voraussicht nach einen Zeckenbiss rechtzeitig feststellen. Wenn du die Zecke sofort und vorsichtig – immer mit einer Pinzette! – entfernst, ist ein Arzt nicht notwendig. Sollten in den Folgetagen Symptome eines Zeckenbisses eintreten (z. B. Schwellung nach Zeckenbiss Hund, Rötungen oder Zeckenbiss-Hund-Schwellung-Rötung), dann bietet es sich an, zum Arzt zu gehen. Ohne diese Symptome und sonstige Symptome ist davon auszugehen, dass die Zecke fachgerecht entfernt wurde und / oder deren Biss dem Hund nicht geschadet hat.

Die fünf Tipps, die ich für dich zusammengestellt habe, beschäftigen sich mit Präventionsmaßnahmen. Du kannst aus mehreren Maßnahmen schöpfen, um das Risiko für einen Zeckenbiss bei deiner lieben Fellnase zu senken. Einen Tipp solltest du durch das Lesen meines Beitrags, der dich auf die Gefahren aufmerksam macht, bereits verinnerlicht haben: Nehme die Sache ernst!

1. Tipp: Lasse eine Impfung durchführen!

Durch eine Impfung kann das Risiko für einen Zeckenbiss gesenkt werden. Die Krux: Dein Vierbeiner braucht mehrere Impfungen, die separat gegen jeweils eine Art von Erreger wirken. Informiere dich diesbezüglich beim Tierarzt. Einige Impfstoffe sind hierzulande nicht zugelassen. Dafür kann der Tierarzt sie per Sondergenehmigung aus der EU nach Deutschland einfliegen lassen. Wie weit du beim Impfschutz gehen möchtest, ist auch eine Frage deines Geldbeutels.

2.Tipp: Meide Gefahrenstellen, sofern es möglich ist!

Nein, du sollst nicht darauf verzichten, mit deinem Vierbeiner die Wälder oder andere Grünflächen auszukundschaften. Schließlich soll das Leben Spaß machen und der Vierbeiner voller Freude seine Sinne nutzen und die Gegend erkunden dürfen – so ein Hundeleben hält fit! Versuche allerdings, die Gefahren dahingehend zu reduzieren, als dass du klassische Verbreitungsstellen von Zecken (z. B. Wälder, Nähe von Gewässern, feuchte und schattige Plätze) seltener aufsuchst. Dies schützt auch dich. Erfahrungsgemäß ist es hilfreich, direkt mit Sonne beschienene und trockene Plätze zu erkunden.

3. Tipp: Nutze Präparate konsequent!

Es gibt Zeckenmittel für den Hund, die die ungebetenen Gäste auf dem Körper fernhalten sollen. Die einen Mittel arbeiten mit speziellen Gerüchen, die anderen mit vielfältigen Wirkstoffen. Ein häufiges Defizit bei Besitzern ist die inkonsequente und unregelmäßige Nutzung der Mittel. Trage die Mittel immer so und in der Häufigkeit auf, wie es von den Herstellern empfohlen ist. Dann haben sie die Chance, die erhoffte präventive Wirkung zu entfalten.

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4. Tipp: Prüfe vor allem die am häufigsten betroffenen Stellen!

Die Forscher von der Veterinärmedizinischen Universität Wien haben in der bereits erwähnten Studie u. a. untersucht, welche Stellen bei Hunden am häufigsten von Zeckenbissen betroffen sind. Im Grunde genommen ließ sich keine eindeutige Präferenz ableiten, weil Zecken vielmehr die Gunst der Stunde nutzen; will meinen: Sie bleiben dort, wo sie zuerst landen. Grund hierfür ist, dass Zecken im Gegensatz zu beispielsweise Flöhen ungünstigere Eigenschaften haben, um sich auf dem Körper des Hundes fortzubewegen. Nach Ansicht der Studie landen Zecken am  häufigsten an folgenden Stellen [4]:

  • Kopf
  • Nacken
  • Schultern
  • Brust

Untersuche diese Stellen besonders gründlich, wenn du mit deinem Hund draußen warst. Zwar kannst du immer noch Zecken übersehen, aber eine gute Vorsichtsmaßnahme ist es trotzdem.

5. Tipp: Entferne die Zecken richtig!

Wenn es dann doch geschehen ist und eine Zecke gefunden wird, ist das korrekte Entfernen wichtig. Diesbezüglich hast du den wichtigsten Hinweis erhalten: Weil Zecken sehr klein sind, solltest du sie mit einer Pinzette entfernen. Mit der Pinzette greifst du die Zecke sehr vorsichtig und ziehst sie gerade nach oben heraus – kein Drehen beim Herausziehen und kein Zerquetschen der Zecke! Dadurch könnte sich der Erreger von der Zecke schneller in den Blutkreislauf des Hundes übertragen. Als Folge könnte der Zeckenbiss beim Hund total entzündet, die Beule nach Zeckenbiss Hund wesentlich größer und nach dem Zeckenbiss eine dicke Stelle beim Hund sichtbar sein. So wäre ein kritischerer und schnellerer Krankheitsverlauf möglich. Also immer vorsichtig operieren!

Quellenverzeichnis

[1] https://www.thieme.de/de/tiermedizin/wann-und-wo-zecken-hunde-stechen-39872.htm
[2] https://www.tieraerzteverband.de/smile/smile-tiergesundheit/hund/parasiten/zecken.php
[3] https://www.thieme.de/de/tiermedizin/wann-und-wo-zecken-hunde-stechen-39872.htm
[4] https://www.vetmeduni.ac.at/de/infoservice/news/detail/artikel/2013/04/23/news-zecken-duscher/

Autor

Hallo und herzlich Willkommen bei Petou! Mein Name ist Alisa und ich komme aus einem Ort irgendwo im tiefsten Schwarzwald. Ich habe in einem kleinen Ort im noch tieferen Schwarzwald „Online Medien“ studiert. Schon immer habe ich gerne in Blogs zu den unterschiedlichsten Themen gestöbert und mich hier und da ein wenig inspirieren lassen. Und mal ehrlich – was wäre ich für eine „Online Medien“-Studentin, wenn ich nicht auch mal einen eigenen Blog schreiben würde? Weiterlesen

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