Kleine Organe mit großer Wirkung: die Nieren. Sie tragen durch die Filterung von Abbauprodukten des Stoffwechsels zu einem einwandfreien Blutkreislauf im Körper deines Hundes bei. Zudem regulieren sie den Wasser-, Elektrolyt- und Mineralhaushalt sowie das Säure-Basen-Gleichgewicht. [1] Die Krankheit Niereninsuffizienz – auch Nierenschwäche genannt – tritt vermehrt bei älteren Hunden auf. Sie kann das Resultat voriger Erkrankungen oder Notfälle im bewegten Leben eines jeden Hundes sein. Wie du eine Niereninsuffizienz erkennst, welche Möglichkeiten es zur Behandlung gibt und mit welcher Lebenserwartung du im Fall der Fälle für deinen Vierbeiner rechnen kannst – das alles erwartet dich in meinem Artikel.

Das Wichtigste in Kürze

  • Ursache für eine akute Niereninsuffizienz sind plötzliche Notfälle, bei denen hohe Blutverluste, Vergiftungen oder Minderdurchblutungen der Nieren auftreten. Bei schnellem Handeln kann dein Hund vollständig genesen.
  • Die chronische Niereninsuffizienz ist nicht heilbar. Sie tritt als Folge dauerhafter Nierenschädigungen ein. Unter anderem eine akute Niereninsuffizienz kann zu einer chronischen führen.
  • Die fünf wichtigsten Niereninsuffizienz beim Hund Symptome sind: verändertes Trinkverhalten, Appetitverlust, Gewichtsveränderungen, Maulprobleme sowie Veränderungen im Urin.
  • Niereninsuffizienz beim Hund Lebenserwartung: Klar lässt sich nicht formulieren, wie lange ein Hund mit der Krankheit noch zu leben hat, weil es von mehreren Faktoren abhängt. Mehrere Monate bis sogar Jahre Restlebenszeit sind denkbar.
  • Bei der Niereninsuffizienz beim Hund Ernährung ist eine Reduzierung der Eiweiß- und Phosphor-Zufuhr wichtig. Stattdessen sollte der Gehalt an Kohlenhydraten und B-Vitaminen steigen. Bierhefe Hund ist für die Zuführung von B-Vitaminen ein gutes Produkt.

Ursachen für Niereninsuffizienz beim Hund

Die chronische Niereninsuffizienz beim Hund tritt gehäuft bei älteren Hunden auf. In einem bewegten Hundeleben gibt es meist nicht nur die tollen Momente voll strotzender Gesundheit, sondern ebenso die natürlichen Phasen von Krankheit und eventuell sogar Notfällen. Im Alter machen sich die Folgen dessen bemerkbar. Zu den möglichen Ursachen für chronische Niereninsuffizienz beim Hund zählt eine Reihe an Erkrankungen, die im Leben eines Hundes auftreten können:

  • Nierenentzündungen
  • Harnwegsverschlüsse
  • Schocks (kardiogene, septische u. a.)
  • Herzerkrankungen
  • Bluthochdruck

Bei Erkrankungen der Nieren und Harnwegsverschlüssen ist das Absterben von Nierengewebe möglich. [2] Je weniger lebendiges und gesundes Nierengewebe vorhanden ist, umso schwächer wird die Niere. Bluthochdruck, Herzerkrankungen sowie Schocks können ebenfalls das Nierengewebe absterben lassen, was auf die schlechtere Versorgung des Nierengewebes mit Blut zurückzuführen ist.

Der chronischen steht die akute Niereninsuffizienz gegenüber. Eine akute Niereninsuffizienz kommt einerseits bei einer plötzlichen Verminderung der Durchblutung der Niere vor. Notfälle wie hohe Blutverluste sind eine mögliche Ursache. Andererseits ist die Aufnahme giftiger Stoffe oder Substanzen eine mögliche Ursache für eine akute Niereninsuffizienz. Wird die akute Niereninsuffizienz nicht ausreichend schnell behandelt, wie es einem Notfall gebührt, dann ist eine Schädigung der Nieren bis zu einem Grad möglich, der zu einer chronischen Niereninsuffizienz führt.

Die 5 wichtigsten Symptome für die Hund-Niereninsuffizienz

Kaum zu glauben, aber wahr: Erst, wenn die Nieren 75 % an Funktion eingebüßt haben, machen sich äußerlich sichtbare Krankheitssymptome bemerkbar. [3] Dies bedeutet, dass du schlimmstenfalls erst im Niereninsuffizienz beim Hund Endstadium die Erkrankung bemerkst. Im Endstadium sind die Aussichten für deinen lieben Vierbeiner am schlechtesten. Eine sehr kurze Lebenserwartung oder die Notwendigkeit einer baldigen Einschläferung sind die Folgen. Genau das wollen wir verhindern!

Als erstes empfiehlt sich deswegen ein regelmäßiger Nieren-Check beim Tierarzt. Dadurch macht sich eine Hund-Niereninsuffizienz bereits frühzeitig bemerkbar, sodass du nicht erst im Endstadium durch eines der Niereninsuffizienz-Hund-Symptome auf die Krankheit aufmerksam wirst.

Es gibt vier Niereninsuffizienz-Hund-Stadien:

  1. Im ersten Stadium hat die Niere noch eine Funktionalität von 100 bis 33 %.
  2. Im zweiten Stadium sind es 33 bis 25 %, sodass hier mit ersten Symptomen zu rechnen ist.
  3. Spätestens im dritten Stadium mit 25 bis 10 % Nierenfunktionalität treten definitiv Niereninsuffizienz-Hund-Symptome auf.
  4. Das vierte Stadium mit 10 bis 0 % Nierenfunktionalität ist das Endstadium.

Eine klare Einschätzung der Niereninsuffizienz-Hund-Lebenserwartung ist für keines der Stadien möglich. Grund hierfür sind die Unterschiede bezüglich der restlichen gesundheitlichen Verfassung der Hunde und die Differenzen zwischen den Rassen. Im ersten Stadium sind die Chancen auf eine Verzögerung des Voranschreitens sehr gut.

Ohne die regelmäßigen Nieren-Checks beim Tierarzt bleibt dir nichts anderes übrig, als auf die spezifischen Symptome zu achten.

Die fünf wichtigsten Niereninsuffizienz beim Hund Symptome sind: [4]

  • Appetitstörungen (weniger Appetit)
  • Gewichtsveränderungen (Abnahme mit knochigerem Körper)
  • verändertes Trinkverhalten (höherer Wasserkonsum -> Polydipsie)
  • veränderter Urinabsatz (höhere Menge -> Polyurie)
  • Maulprobleme (übler Geruch und Zahnfleischentzündungen)

Kleine Entwarnung: Die Appetitstörungen, Gewichtsveränderungen, der veränderte Urinabsatz sowie das veränderte Trinkverhalten als mögliche Anzeichen für eine Hund-Niereninsuffizienz sind denkbar wichtig und sollten ernst genommen werden, aber können auch infolge harmloserer Erkrankungen auftreten. Verliere dich bei diesen Symptomen also nicht in Panik, sondern organisiere so schnell wie möglich einen Check-up beim Tierarzt. Anders verhält es sich bei Maulproblemen: Der typische Niereninsuffizienz-Hund-Geruch aus dem Maul riecht nach Urin und Ammoniak. Sollte in Kombination mit dem Niereninsuffizienz-Hund-Geruch ein entzündetes Zahnfleisch auftreten, dann verdichten sich die Anzeichen auf eine Niereninsuffizienz. [5]

Weitere Symptome für Nierenschwäche beim Hund sind Erbrechen, Austrocknung (Dehydration) und Blutarmut (Anämie). [6]

Behandlung einer Niereninsuffizienz beim Hund

Die Behandlung einer Niereninsuffizienz umfasst sowohl therapeutische Maßnahmen durch den Arzt als auch die Selbsthilfe durch dich als Herrchen bzw. Frauchen. Den Anfang der Behandlung bildet die Diagnose durch den Arzt, die im Rahmen eines regelmäßigen Nieren-Checks oder bei Vorliegen der Symptome erfolgt.

Die Diagnostik einer Niereninsuffizienz findet immer zumindest anhand der Blutanalyse statt. Diese ist weit verbreitet und zuverlässig. Die Niereninsuffizienz-Hund-Blutwerte zeichnen sich durch einen höheren Gehalt an Harnstoff, Kreatinin und Phosphat aus. Weil die Nieren durch eine verschlechterte Funktionalität nicht mehr filtern können, sind die Gehalte stickstoffhaltiger Substanzen höher. Ferner wird eine Harnanalyse vorgenommen. Das spezifische Harngewicht (SHG) liefert ebenfalls Aufschluss über die Funktionsfähigkeit der Niere. Eventuell wird noch eine Ultraschalluntersuchung durch den Arzt durchgeführt, um bei Verdacht auf Endstadium das Ausmaß der Nierenschäden festzustellen.

Der Arzt legt – je nach Stadium – den Einsatz von Arzneimitteln und / oder Infusionsbehandlungen fest. Du solltest Arzneimittel, Medikamente und andere Arten von Präparaten nie ohne Rücksprache mit dem Arzt kaufen. Schlimmstenfalls setzt du die Funktionsfähigkeit der Nieren durch die Mittel noch weiter herab. Falls mit dem Tierarzt abgesprochen und von diesem abgesegnet, dann bietet die Shop-Apotheke eine gute Auswahl an Medikamenten. Dies trifft auch für andere Haustiere zu. Spezielle Produkte – auch Kombi-Produkte für Katzen und Hunde – für die Nieren und Harnwege sind ebenfalls zu finden.

Sollte eine Grunderkrankung vorliegen, die der Arzt als Ursache für die Niereninsuffizienz ausmacht, dann wird er auch die Grunderkrankung therapieren. Dies kann z. B. durch ACE-Hemmer Hund-Niereninsuffizienz bei Herzkrankheiten erfolgen. Dem Einsatz von ACE-Hemmern wird seit einiger Zeit auch ohne Vorliegen einer Herzerkrankung ein grundsätzlicher Nutzen bei der Therapie von Nierenerkrankungen zugesprochen.

Neben diesen schulmedizinischen Maßnahmen hat die Niereninsuffizienz-Hund-Ernährung zur Therapie einen hohen Stellenwert. Zudem sollte der Stresspegel reduziert werden.

Das A und O: Der Niereninsuffizienz beim Hund mit richtiger Ernährung begegnen

Ganz grob formuliert, ist eine Niereninsuffizienz-Hund-Ernährung nichts anderes als eine eiweißarme Diät. Eine Reduzierung des Proteingehalts in der Ernährung darf aber niemals dazu führen, dass kein Eiweiß verabreicht wird! Proteine sind nach wie vor ein wichtiger Baustein für das Gewebe im Körper deines Hundes. Die Zufuhr an Eiweiß sollte auf hochwertige und leicht verdauliche Eiweiße beschränkt werden. [7] Tierische Eiweiße bieten sich am meisten an.

Ebenfalls wichtig für die Ernährung eines Hundes bei Niereninsuffizienz sind die Vitamine. Vor allem B-Vitamine sollten in zweifacher oder gar dreifacher Menge im Vergleich zu vor der Erkrankung eingenommen werden. Nicht selten wird im Rahmen der „Nieren-Diät“ daher die Bierhefe Hund verordnet. Bierhefe Hund zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an B-Vitaminen aus. Auch die sonstigen in der Bierhefe enthaltenen Nährstoffe sind für die Nierengesundheit zuträglich. Unter Umständen macht auch eine vermehrte Zufuhr an Vitamin C und D Sinn.

Unter den Kohlenhydraten bieten sich solche mit Laktose, Laktulose und Pektin an, weil sie die Darmpassage beschleunigen und beim Beseitigen der Giftstoffe unterstützen, die von den Nieren nicht gefiltert werden konnten.

Falls du die Niereninsuffizienz Hund Ernährung selber kochen möchtest (Stichwort: Barfen), so ist auf eine hohe Zufuhr an Kohlenhydraten zu achten. Fettreiches Fleisch ist fettarmem Fleisch vorzuziehen, weil weniger Eiweiß und Phosphor enthalten sind. Auf das Verfüttern von Knochen solltest du aufgrund des hohen Gehalts an Phosphor verzichten. Die kohlenhydratreiche Ernährung ergänzt du am besten um Fette, frisches Obst und Gemüse. Geeignete selbstgemachte Leckerlies sind Gemüsechips, getrocknetes Brot und Maiswaffeln.

Viel Flüssigkeit über die Ernährung und außerhalb der Ernährung zuzuführen, ist zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlustes essenziell. Feuchtfutter anstelle von Trockenfutter ist eine gute Methode zur Steigerung der aufgenommenen Flüssigkeit. Zudem ist das Aufstellen eines Trinkwasserbrunnens vor Ort eine erprobte Maßnahme. [8]

FAQ zur Niereninsuffizienz Hund

1. Was füttere ich meinem Hund bei Niereninsuffizienz?

Weniger Eiweiß, dafür aber hochwertiges Eiweiß – das ist die wichtigste Grundregel! Am besten wählst du fettreiches Fleisch aus. Außerdem musst du mit der Zufuhr an Phosphor vorsichtig sein – Knochen auf dem Speiseplan sind daher erstmal Geschichte. Das in Knochen enthaltene und wichtige Calcium ersetzt du bestenfalls durch Eierschalen. Eine Erhöhung der Zufuhr an Kohlenhydraten (Laktose, Laktulose, Pektin) sowie B-Vitaminen ist wichtig. Für die Zufuhr an B-Vitaminen bietet sich Bierhefe Hund als Produkt an.

2. Niereninsuffizienz Hund – wann einschläfern?

Hunde werden bei der Niereninsuffizienz dann eingeschläfert, wenn der Arzt durch therapeutische Maßnahmen keine Verzögerung der Krankheit und Linderung der Beschwerden einleiten kann. Eine Dialyse, wie sie bei Menschen im Falle einer Niereninsuffizienz durchgeführt wird, ist bei Hunden nicht üblich, denn dafür fehlen einerseits in den meisten Einrichtungen die Mittel, andererseits langfristig die finanziellen Mittel bei Hundebesitzern.

3. Wie lange lebt ein Hund mit Niereninsuffizienz?

Eine präzise Aussage ist nicht möglich. Das IRIS-Staging beurteilt die Lebenserwartung der betroffenen Hunde anhand verschiedener Parameter. Bei einer chronischen Nierenerkrankung sind Alter, Stadium der Niereninsuffizienz sowie Rasse des Hundes ausschlaggebend. Es sind mehrere Monate bis Jahre Restlebenszeit möglich.

4. Käse bei Niereninsuffizienz beim Hund?

Aufgrund des erhöhten Gehalts an Kalzium sowie des hohen Proteingehalts eignet sich Käse nicht bei Hunden mit Niereninsuffizienz. Käse darf eventuell als seltener Snack verabreicht werden, aber hat in einem regelmäßigen Ernährungsplan für Hunde mit Nierenschwäche keine Daseinsberechtigung.

Quellenverzeichnis

[1] https://www.bft-online.de/kleintiergesundheit/2016/niereninsuffizienz-bei-hund-und-katze/hintergrundinformationen-niereninsuffizienz-bei-hund-und-katze/
[2]Wienrich, Dr. med. vet. V.: Das große Buch der Hundekrankheiten. Stuttgart: Müller Rüschlikon Verlag, 2008. 1. Auflage.
[3] ebenda
[4] Kübler, Dr. med. vet. H.: Quickfinder Hundekrankheiten – Was fehlt meinem Hund?. München: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, 2009. 1. Auflage.
[5] ebenda
[6] Wienrich, Dr. med. vet. V.: Das große Buch der Hundekrankheiten. Stuttgart: Müller Rüschlikon Verlag, 2008. 1. Auflage.
[7] ebenda
[8] https://www.bft-online.de/kleintiergesundheit/2016/niereninsuffizienz-bei-hund-und-katze/hintergrundinformationen-niereninsuffizienz-bei-hund-und-katze/

Autor

Hallo und herzlich Willkommen bei Petou! Mein Name ist Alisa und ich komme aus einem Ort irgendwo im tiefsten Schwarzwald. Ich habe in einem kleinen Ort im noch tieferen Schwarzwald „Online Medien“ studiert. Schon immer habe ich gerne in Blogs zu den unterschiedlichsten Themen gestöbert und mich hier und da ein wenig inspirieren lassen. Und mal ehrlich – was wäre ich für eine „Online Medien“-Studentin, wenn ich nicht auch mal einen eigenen Blog schreiben würde? Weiterlesen

Schreibe einen Kommentar