Als ich Bob das erste Mal an Weihnachten zur traditionellen Familienfeier am 24. ins Haus meiner Schwester mitbrachte, ahnte noch keiner von uns, was für eine Tradition aus unserem ersten gemeinsamen Hundeweihnachten entstehen sollte.

Damit Bob während des Essens nicht traurig auf unsere Teller gucken musste – wie jedes Jahr gab es Schweinebraten mit Knödeln, ordentlich Soße und Rosenkohl – hatte ich für meine Fellnase zweierlei Leckereien besorgt, die zur selben Zeit wie unser Essen serviert wurden. Bis heute weiß ich nicht genau, was ihm auf den Magen schlug, der Weihnachtsknochen oder der Rindfleischmix. Man sehe mir nach, dass ich damals noch nicht wusste, dass Bob, nun ja, nur für bestimmte Leckereien empfänglich ist. Das Ende vom Lied dieses ersten Weihnachten jedenfalls, war ein Notfallbesuch beim Tierarzt und der Beginn einer neuen Weihnachtstradition.

Nach diesem Weihnachtsschock, vielen Selbstvorwürfen und einer ausführlichen Beschäftigung mit allen Feinheiten der Hundeernährung bei Allergiehunden – Bob reagiert auf verschiedene normale Hundefuttervarianten allergisch, wie mir der Tierarzt bestätigte – schlug meine Schwester als Wiedergutmachung für Bob das erste große Hundepromidinner in unserem Haus vor.

Seit unserem ersten, aus der Not geborenen Promidinner für Bob, veranstalten wir nun jedes Jahr am 25. Dezember ein Weihnachtsdinner bei dem jeder von uns, d. h. meine Schwester, mein Bruder und ich, einen Menüpunkt zubereitet. Wir wechseln jedes Jahr die Reihenfolge, sodass jeder einmal für Vorspeise, Hauptspeise und Nachtisch zuständig ist.

Damit ihr eine Vorstellung davon bekommt, wie so ein Hundepromidinner-Menü aussehen kann, habe ich hier für euch unser diesjähriges Festtagsessen für Bob aufgelistet:

Die Vorspeise – Kürbissuppe mit Gemüse und Früchten

Nicht ganz so weihnachtlich, allerdings bereits bewährt, ist die diesjährige Vorspeise die meine Schwester kochen wird. Ein lauwarmes Süppchen zu Beginn soll den Appetit anregen.

Die Zutaten

  • 100 g Hokkaido-Kürbis
  • 30 ml Wasser
  • 10 g Magerquark (alternativ Joghurt, für Bob gibts wegen seines empfindlichen Magens nur Magerquark)
  • 1/2 Teelöffel Öl (für Bob gibts Olivenöl)
  • Auswahl an getrockneten Früchten und Gemüse (hier gilt es auf die individuellen Vorlieben eures Hundes einzugehen)

So wird’s lecker

Zunächst wird der Kürbis gewaschen, entkernt und in kleine Stücke geschnitten. Danach bringt ihr die Kürbisstückchen auf kleiner Flamme zum Kochen bis er weich wird. Anschließend mit einem Mixer pürieren und fertig! Lasst die Suppe abkühlen bevor ihr sie mit etwas Öl, getrockneten Früchten und Gemüse anrichtet und anschließend serviert.

Die Hauptspeise –  Ente, Rotkohl und Kartoffelbrei

Mein Bruder hat sich dieses Jahr eine sehr klassische Hauptspeise überlegt, die aber besonders weihnachtlich ist. Hier habe ich auf Mengenangaben verzichtet, da dies sehr individuell von Größe und Gewicht eures Hundes abhängt. Wenn ihr euch unsicher seid, nehmt lieber etwas weniger, erfahrungsgemäß bekommt eure Fellnase in der Weihnachtszeit genügend Leckerli von Freuden und Verwandten nebenbei zugesteckt.

Die Zutaten

  • Rotkohl
  • Apfel
  • verschiedene Kräuter (wenn ihr hier unsicher seid, ob oder was eure Fellnase verträgt, verzichtet lieber ganz auf darauf, denn schmecken wird es ihm oder ihr auch ohne Kräuter)
  • Magerquark (Alternativ könnt ihr auch ein Naturjoghurt nehmen, ich bleibe hier lieber bei Magerquark, da Bob so seine Probleme mit Naturjoghurt hat
  • mehligkochende Kartoffeln
  • Entenbrust

So wird’s lecker

Wasche Apfel und Rotkohl, schneide sie dann in kleine Stücke und stelle sie bei niedriger Temperatur etwa eine halbe Stunde in einem Topf mit etwas Wasser auf den Herd.

Schäle und koche die Kartoffeln damit du sie anschließend für kurze Zeit im Wasser köcheln lassen kannst.

Während die Kartoffeln köcheln und Rotkohl und Apfel auf dem Herd stehen, kannst du die Entenbrust roh in mundgerechte Stücke schneiden und bereits im Napf oder auf einem Teller drapieren. Sobald die Kartoffeln fertig, sind mischt du sie mit dem Magerquark zu einem leckern Brei. Danach musst du nur noch den fertigen Brei sowie Rotkraut und Kartoffeln ebenfalls auf dem Teller anrichten, etwas Öl und gegebenenfalls Kräuter darüber geben und fertig ist die Hundehauptspeise!

Bevor du deiner Fellnase das Hauptmenü servierst, achte darauf, dass Brei und Rotkohl schon leicht abgekühlt sind, sodass sich euer Liebling nicht verbrennt.

Der Nachtisch – selbst gebackene Hundepralinen

Zugegeben, besonders kreativ war ich beim Nachtisch dieses Jahr nicht, da ich allerdings auch unter dem Jahr ab und an Pralinen oder Kekse für Bob backe, weiß ich, dass die einfach am immer gut ankommen

Die Zutaten

  • 1 Ei
  • 1 EL Ahornsirup
  • 5 EL Öl (für Bob gibts hier nur Olivenöl aber wenn ihr wisst was eure Fellnase verträgt, kann man hier variieren)
  • 6 EL Buttermilch (Nur optional, ich verzichte darauf, da Bob keine Buttermilch verträgt. Die Konsistenz des Teigs leidet ein wenig, aber schmecken tuts trotzdem.)
  • 150g Magerquark (hier nicht auf normalen Quark umsteigen, auch das kann bei manchen Hunden Magenbeschwerden verursachen)
  • 200g Haferflocken
  • 100g Dinkelmehl

So wird’s lecker

Einfacher wird’s nicht: Wir geben alle Zutaten in eine Schüssel und verrühren sie gut. Danach einfach Kugel o.ä formen und zu guter Letzt bei 180 Grad 25 Minuten backen.

Autor

Hallo und herzlich Willkommen bei Petou! Mein Name ist Alisa und ich komme aus einem Ort irgendwo im tiefsten Schwarzwald. Ich habe in einem kleinen Ort im noch tieferen Schwarzwald „Online Medien“ studiert. Schon immer habe ich gerne in Blogs zu den unterschiedlichsten Themen gestöbert und mich hier und da ein wenig inspirieren lassen. Und mal ehrlich – was wäre ich für eine „Online Medien“-Studentin, wenn ich nicht auch mal einen eigenen Blog schreiben würde? Weiterlesen

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